Grazer Uhrturm

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Der Grazer Uhrturm – Ein Wahrzeichen Österreichs

In Graz, der zweitgrößten Stadt Österreichs, gibt es ein Wahrzeichen, das nicht nur als stolzer Hüter der Stadtgeschichte gilt, sondern auch als Symbol für die Tradition und den Stolz der Grazer: der Uhrturm. Dieses imposante Bauwerk thront auf dem Schlossberg und ist von vielen Punkten der Stadt aus sichtbar. Der Uhrturm ist weit mehr als nur eine Uhr – er ist ein Wahrzeichen, das Generationen von Menschen und Besuchern gleichermaßen fasziniert hat.

In diesem ausführlichen Artikel nehmen wir dich mit auf eine Reise zu einem der bedeutendsten Wahrzeichen Österreichs, dem Grazer Uhrturm, und geben dir interessante Einblicke in seine Geschichte, Architektur, Besonderheiten und die besten Perspektiven, um ihn zu bewundern.

Der Uhrturm Graz: Ein Wahrzeichen mit Geschichte

Der Grazer Uhrturm
Der Grazer Uhrturm

Die Geschichte des Grazer Uhrturms reicht weit zurück und ist eng mit der Geschichte der Stadt Graz verknüpft. Der Uhrturm steht auf dem Schlossberg, einem markanten Hügel, der 123 Meter über der Stadt thront. Der Schlossberg ist seit jeher ein wichtiger Ort für die Stadt Graz. Ursprünglich war er ein strategisch bedeutsamer Punkt für die Verteidigung der Stadt. Doch der Uhrturm, der heute als Wahrzeichen bekannt ist, hat seine Wurzeln in der Zeit des Mittelalters.

Im 13. Jahrhundert begann man mit dem Bau der ersten Festungsanlagen auf dem Schlossberg, die die Stadt Graz vor Feinden schützen sollten. Der Uhrturm selbst wurde jedoch erst im Jahr 1560 als Teil einer umfassenden Erweiterung der Festungsanlage erbaut. In dieser Zeit erlebte Graz eine Phase der Erneuerung und Stärkung seiner Verteidigungspositionen.

Der Uhrturm hatte ursprünglich eine rein militärische Funktion – als Aussichtsturm und Teil der Festungsbefestigungen. Doch über die Jahrhunderte hinweg veränderte sich die Funktion des Turms, und er entwickelte sich zu einem bedeutenden Symbol für die Stadt. Der Uhrturm wurde immer mehr zum Wahrzeichen von Graz, das für Stabilität, Tradition und die Identität der Stadt steht.

Der Uhrturm ist ein außergewöhnliches Bauwerk, das auf den ersten Blick nicht nur durch seine Größe, sondern auch durch seine markante Architektur besticht. Der Turm besteht aus robustem Naturstein und hat eine Höhe von 28 Metern. Das markanteste Merkmal des Uhrturms sind seine vier Ziffernblätter, die in alle vier Himmelsrichtungen ausgerichtet sind. Jedes dieser Ziffernblätter hat einen Durchmesser von 5 Metern, was die Uhr zu einer der größten ihrer Art in Europa macht. Die Größe der Ziffernblätter war kein Zufall, sondern ein cleverer Schachzug, um sicherzustellen, dass die Uhr auch von weit außerhalb der Stadt zu erkennen war. Dadurch konnte die Uhr als Orientierungspunkt für die Grazer und ihre Umgebung dienen.

Ein weiteres bemerkenswertes Detail ist der umlaufende Balkon, der dem Turm eine besondere Eleganz verleiht. Diese architektonische Ergänzung wurde 1560, während des Umbaus der Festungsanlagen, hinzugefügt. Im Laufe der Jahre wurden dem Turm verschiedene Elemente hinzugefügt, die ihn sowohl funktional als auch ästhetisch bereicherten.

Die Besonderheit der Uhr: Vertauschte Zeiger

Eine der auffälligsten Besonderheiten des Grazer Uhrturms ist die Anordnung seiner Uhrzeiger. Der größere der beiden Zeiger zeigt nicht, wie gewöhnlich, die Minuten an, sondern die Stunden, während der kleinere Zeiger die Minuten anzeigt. Diese ungewöhnliche Anordnung hat ihre Geschichte. Im 18. Jahrhundert, als das Uhrwerk für den Grazer Uhrturm eingebaut wurde, war es üblich, Uhren nur mit einem großen Stundenzeiger auszustatten, da die genaue Minutenanzeige in der Bevölkerung noch keine große Bedeutung hatte. Der größere Stundenzeiger wurde so konstruiert, dass er auch aus weiter Entfernung gut ablesbar war. Der kleinere Minutenzeiger wurde erst später hinzugefügt, während der Umbau des Uhrwerks im Jahr 1712 stattfand.

Die Glocken im Uhrturm: Historische Klänge und Tradition

Ein weiteres bemerkenswertes Detail des Grazer Uhrturms sind die drei historischen Glocken, die im Inneren des Turms untergebracht sind. Jede dieser Glocken hat ihre eigene Geschichte und Bedeutung. Die größte der Glocken ist die Stundenglocke, die zur vollen Stunde schlägt und so den Rhythmus des Tages in Graz angibt. Diese Glocke ist von historischer Bedeutung, da sie die älteste der drei Glocken ist und auf das Jahr 1382 zurückgeht. Die zweite Glocke im Uhrturm ist die sogenannte „Armesünderglocke“, die ursprünglich bei Hinrichtungen in Graz geläutet wurde. Diese Glocke wurde später auch dazu verwendet, die Sperrstunde einzuläuten und erhielt deshalb den Namen „Lumpenglocke“. Sie wurde um 1450 gegossen. Die dritte Glocke im Uhrturm ist die „Feuerglocke“ von 1645. Diese Glocke hatte eine wichtige Funktion: Sie warnte die Grazer Bürger vor Bränden in der Stadt. Je nach Anzahl der Schläge konnte man sogar erkennen, in welchem Bezirk das Feuer ausgebrochen war. Die Glocken werden heute noch von Hand geläutet, und jeder Schlag ist ein klangvolles Erbe, das die Tradition des Uhrturms am Leben erhält.

Der Aufstieg zum Uhrturm: einzigartige Schlossbergstiege

Über die besondere Schlossbergstiege erreichst du den Grazer Uhrturm
Über die besondere Schlossbergstiege erreichst du den Grazer Uhrturm

Die Schlossbergstiege ist eine der ältesten und zugleich spektakulärsten Aufstiegsmöglichkeiten auf den Schlossberg. Sie führt vom Schlossbergplatz direkt zum Uhrturm und ist daher der klassische Zugang für all jene, die den Charme des traditionellen Aufstiegs suchen und nicht vor den vielen Stufen zurückschrecken: Die Stiege ist eine treppenartige Verbindung, die sich durch die steilen Hänge des Schlossbergs windet und den Besucher mit einer unglaublichen Aussicht auf die Stadt und den Fluss Mur belohnt.

Doch der Weg ist nicht nur ein einfaches „hoch und runter“. Die Schlossbergstiege hat sich im Laufe der Jahre zu einem echten Erlebnis entwickelt, das sowohl für Touristen als auch für Einheimische immer wieder ein besonderer Moment ist. Die Stiege ist 260 Stufen lang und hat eine Neigung, die es zu einem echten sportlichen Abenteuer macht. Die Mühe wird jedoch schnell belohnt, wenn du oben ankommst und den atemberaubenden Blick auf Graz und seine Umgebung genießen kannst.

Historische Bedeutung der Schlossbergstiege

Die Schlossbergstiege wurde vor Jahrhunderten als eine der Hauptverbindungen auf den Schlossberg gebaut und diente ursprünglich als Zugang für die Bewohner und Soldaten der Festung, die auf dem Schlossberg stationiert waren. Im Laufe der Jahre hat sich die Stiege jedoch zu einem beliebten Wanderweg für Grazer und Besucher entwickelt. Der Weg führt dich durch einen der ältesten Teile von Graz und ist von dichten Grünflächen, steilen Felsen und Naturtunneln gesäumt. Die Stiege ist nicht nur ein praktischer Weg, sondern auch ein wunderschöner Naturpfad, der immer wieder überraschende Ausblicke auf die Stadt freigibt. Vorbei an alten Mauerresten und durch schattige Bäume führt die Stiege bis zum Schlossberggipfel, wo sich der berühmte Uhrturm befindet.

Einzigartige Aussichten und Fotomöglichkeiten

Auf dem Weg nach oben eröffnen sich immer wieder neue Perspektiven auf Graz. Besonders die Aussicht auf den Stadtteil „Gries“ mit seiner Mischung aus historischen Gebäuden und modernen Bauwerken ist beeindruckend. Wenn du die Stufen der Schlossbergstiege erklimmst, wirst du zahlreiche Gelegenheiten finden, das perfekte Foto von Graz zu schießen. Mit jedem Schritt ändert sich der Blickwinkel auf die Stadt, und du wirst immer wieder überrascht von der Schönheit, die Graz zu bieten hat. Besonders an schönen Tagen, wenn die Sonne tief am Himmel steht und die Stadt in goldenes Licht taucht, bieten sich einmalige Fotomöglichkeiten. Und es gibt auch noch eine besondere Perspektive, die du von der Schlossbergstiege genießen kannst: Der Blick auf den Uhrturm selbst! Wenn du die Stufen erklimmst und den Blick nach oben richtest, siehst du das Wahrzeichen Graz‘ majestätisch über dir thronen.

Für wen ist der Aufstieg geeignet?

Die Schlossbergstiege ist für all diejenigen geeignet, die eine sportliche Herausforderung suchen und die Schönheit von Graz auf eine ganz persönliche Weise erleben wollen. Natürlich ist der Aufstieg nicht für Menschen geeignet, die mobilitätseingeschränkt sind, da es viele Treppen zu überwinden gilt. Für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die fit sind und ein bisschen Bewegung nicht scheuen, ist die Schlossbergstiege jedoch ein einzigartiger Erlebnisweg. Für die weniger sportlichen Besucher gibt es auch bequemere Möglichkeiten, den Schlossberg zu erreichen, wie die Schlossbergbahn oder den Lift. Doch wer sich die Zeit nimmt, den Fußweg über die Schlossbergstiege zu wählen, wird nicht nur körperlich, sondern auch geistig bereichert, denn der Weg selbst ist ein Erlebnis.

MIT DER SCHLOSSBERGSTIEGE AUF DEN SCHLOSSBERG
Der Schlossberg in Graz ist ein markanter Hügel, der mit einer Höhe von 473 Metern über dem Meeresspiegel und 123 Metern über der Stadt einen atemberaubenden Blick auf Graz bietet. Er liegt im Herzen der Stadt und ist ein beliebtes Naherholungsgebiet. Der Schlossberg beeindruckt mit seinen grünen Oasen und romantischen Ecken, die ihn zu einem einzigartigen Rückzugsort machen. Der berühmte Uhrturm, ist eines der bekanntesten Wahrzeichen von Graz. Der Schlossberg beherbergt weitere interessante Sehenswürdigkeiten, wie das Cerrini-Schlössl, den Türkenbrunnen und das Ägyptische Tor. Wanderer und Besucher können die zahlreichen verwinkelten Wege genießen, die den Hügel durchziehen und zu malerischen Ausblicken führen. Der Schlossberg ist ein idealer Ort, um Graz aus einer anderen Perspektive zu erleben und eine Pause vom Trubel der Stadt zu machen.
–> Schlossberg Graz

Die besten Blickwinkel auf den Uhrturm: Wo man ihn in Graz am besten sieht

Schlossberg Graz bei Nacht - du kannst auch nachts hinauf
Schlossberg Graz bei Nacht – du kannst auch nachts zum Uhrturm hinauf

Graz bietet viele verschiedene Perspektiven auf den Uhrturm. Egal, wo du dich in der Stadt aufhältst, es gibt immer wieder neue Blickwinkel, die den Uhrturm aus einer anderen Perspektive zeigen. Einige der besten Aussichtspunkte, um den Uhrturm zu bewundern, sind:

  1. Vom Schlossberg aus: Der Blick vom Schlossberg auf den Uhrturm ist besonders eindrucksvoll. Von hier aus siehst du den Uhrturm mit der Grazer Altstadt im Hintergrund – besonders bei Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang entsteht eine malerische Kulisse.
  2. Am Uhrturm selbst: Wer den Uhrturm besichtigt, sollte auch die Gelegenheit nutzen, das klassische Foto direkt am Turm zu machen. Besonders der Blick auf den Turm mit der Stadt Graz zur rechten Hand ist ein beliebtes Motiv.
  3. Von der Bürgerbastei aus: Direkt unterhalb des Uhrturms liegt die alte Bürgerbastei, die heute als Garten gestaltet ist. Von hier aus erhältst du eine schöne Perspektive auf den Uhrturm inmitten grüner Pflanzen.
  4. Vom Kunsthaus Graz aus: Ein einzigartiger Blick auf den Uhrturm ergibt sich auch vom Dach des Kunsthauses Graz. Hier hast du eine außergewöhnliche Perspektive auf den Turm, der im Kontrast zu den modernen Architektur des Kunsthauses steht.
  5. Vom Hauptplatz aus: Auch vom Grazer Hauptplatz aus kann man den Uhrturm gut sehen. Allerdings ist die Sicht hier oft etwas eingeschränkt, da sich die Altstadtfassaden im Vordergrund befinden.
  6. Entlang der Mur: Besonders an der Mur entlang gibt es immer wieder schöne Blicke auf den Grazer Uhrturm. Hier gibt es keine festen Perspektiven – die Murbrücken und Wege bieten viele Möglichkeiten, den Uhrturm in verschiedenen Blickwinkeln zu sehen.

Fazit: Der Uhrturm – Ein Wahrzeichen, das Geschichte lebt

Der Grazer Uhrturm ist definitiv ein Ort, den man einmal erlebt haben sollte. Egal, ob du Graz nur für einen kurzen Stopp besuchst oder die Stadt genauer kennenlernen möchtest – der Uhrturm gehört einfach dazu. Besonders beeindruckend ist der Blick, den man vom Schlossberg aus hat, besonders bei Nacht, wenn die Stadt in einem Meer aus Lichtern erstrahlt. Der Uhrturm ist rund um die Uhr von außen zugänglich, sodass du jederzeit das fantastische Panorama genießen kannst.

In den Uhrturm selbst kommst du nicht hinein, er ist nicht öffentlich zugänglich. Doch der Besuch von außen ist ausreichend, um die magische Atmosphäre des Ortes zu erleben. Der Turm selbst wirkt von jedem Punkt der Stadt aus majestätisch. Der Aufstieg über die Schlossbergstiege ist ein Erlebnis für sich. Insgesamt ist der Grazer Uhrturm ein symbolträchtiger Ort, der dir Graz auf besondere Weise näherbringt – und ein Highlight einer Städtereise.

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