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Der Tauerntunnel in Österreich
Der Tauerntunnel ist ein wichtiger Bestandteil der Tauern Autobahn A10, der zwischen den Städten Villach und Salzburg verläuft. Er ist mit durchschnittlich 18.000 Fahrzeugen pro Tag einer der meistbefahrenen Tunnels in Österreich. Der Tunnel ist 6546 Meter lang und unterquert die Radstädter Tauern zwischen Radstadt im Ennspongau und Tamsweg im Lungau. Das Nordportal des Tauerntunnels befindet sich bei Flachauwinkl, das Südportal bei Zederhaus. Er liegt unterhalb von Mosermandl und Pleißlingkeil im Hauptkamm der Berggruppe, etwa acht Kilometer westlich der Tauernpasshöhe bei Obertauern, einem der Alpenübergänge zwischen dem westlich gelegenen Brenner und dem östlich gelegenen Pyhrn.
Der Tauerntunnel wurde in den 70er Jahren gebaut und 1975 fertiggestellt. Er war ursprünglich als zweiröhriger Autobahntunnel geplant, aber aus Kostengründen und weil weniger Verkehrsaufkommen erwartet wurde, kam es schließlich nur zum Bau einer Röhre. Die Pläne für die zweite Röhre wurden 1988 zwischenzeitlich aufgegeben. Nach dem Unglück wurde jedoch die zweite Röhre nachträglich gebaut.
Das Tauerntunnel Unglück
Am 29. Mai 1999 kam es im Tauerntunnel nach einem Verkehrsunfall zu einem verheerenden Brand, bei dem zwölf Menschen ums Leben kamen und weitere 42 verletzt wurden. Unfallverursacher war ein österreichischer LKW-Lenker, der im Sekundenschlaf mit seinem Fahrzeug auf eine vor einer Baustellenampel wartende PKW-Kolonne auffuhr. Drei PKW wurden dabei auf einen mit 24.000 Dosen Spraylack beladenen LKW geschoben und völlig zerquetscht. Austretender Treibstoff entzündete sich und verbrannte 16 LKW sowie 24 PKW. Der Tunnel wurde so stark beschädigt, dass er für drei Monate gesperrt werden musste. Der Schaden wurde mit 28 Millionen Euro beziffert. Im Zuge der Sperre wurden über die Beseitigung der Brandschäden hinausgehende Sanierungsmaßnahmen, u. a. an der Tunnelauskleidung, Beleuchtung, den Signalanlagen und dem Belüftungssystem, durchgeführt.
Der Lenker des LKW wurde am 27. Juni 2001 in zweiter Instanz wegen fahrlässiger Gemeingefährdung rechtskräftig zu zwei Jahren Haft verurteilt (davon 21 Monate auf Bewährung). An den Unfall erinnert heute eine Gedenktafel an der Autobahnkapelle Flachau.
Der Bau der zweiten Tauerntunnel Röhre
In Folge der Brandkatastrophe von 1999 wurden auch die Planungen für eine zweite Tunnelröhre wieder aufgenommen, die dann ab Juli 2006 errichtet wurde, mehr als 30 Jahre nach der ersten Röhre. Die erste Sprengung war offiziell für den 15. September 2006 gesetzt. Am 8. Juli 2008, um 14:32 Uhr, erfolgte nach 22 Monaten Vortrieb der Durchstich der zweiten Röhre, die 6546 Meter lang ist.
Tauerntunnel Maut
Du mußt für die Fahrt durch den Tunnel die Tauerntunnel Maut bezahlen. Die Tauerntunnel Maut kann auf verschiedenen Wegen bezahlt werden. Die einfachste Möglichkeit ist die Bezahlung an den Mautstellen, die sich an beiden Enden des Tunnels befinden. Hier kann die Maut in bar oder mit Karte bezahlt werden. Es ist auch möglich, die Maut mit einer elektronischen Mautbox zu bezahlen. Eine solche Box kann vor der Fahrt online oder an einer der Verkaufsstellen erworben werden.
Es ist wichtig zu wissen, dass der Streckenabschnitt zwischen Katschberg- und Tauerntunnel sowie die Durchfahrung der beiden Tunnel selbst von der Vignettenpflicht ausgenommen sind. Du brauchst als im Tauerntunnel selbst keine gültige Österreich Vignette. Aber: Autofahrer sollten darauf achten, dass sie bei der Fahrt auf der Autobahn von Salzburg nach Villach eine gültige Vignette haben! Der Bereich vor und nach dem Tauerntunnel ist Teil der Autobahn und mautpflichtig.
| Auto oder Wohnmobil | Auto mit Anhänger | Motorrad | |
| Gesamtstrecke, jede Fahrt über die Hauptmautstelle (Tauern- und Katschbergtunnel) | 13,50 | 13,50 | 13,50 |
| St. Michael – Rennweg und umgekehrt (Katschbergtunnel) | 7 | 7 | 7 |
| St. Michael – Flachau und umgekehrt (Tauerntunnel) | 7 | 7 | 7 |
| Zedernhaus – Flachau und umgekehrt (Tauerntunnel) | 7 | 7 | 7 |
Die B99 als Alternative zum Tunnel?
Der Tauerntunnel auf der A10 ist einer der meistbefahrenen Straßentunnel Europas. In den Ferienzeiten kommt es daher oft zu Staus und Verkehrsbehinderungen. Eine alternative Route, die oft empfohlen wird, ist die B99. Die Bundesstraße verläuft parallel zur A10 über die Berge. Sie umgeht somit den Tauerntunnel und führt als Paßstraße via Obertauern über die Berge.
Bevor wir uns jedoch für die B99 entscheiden, solltest du einige wichtige Faktoren berücksichtigen. Zunächst einmal handelt es sich bei der B99 um eine Passstraße. Sie ist für Wohnmobile, Gespanne mit Anhängern und andere größere Fahrzeuge gesperrt. Die Steigung ist mit maximal 17% und 12,3% im Durchschnitt relativ steil, was für unerfahrene Fahrer oder für ältere Fahrzeuge problematisch sein kann.
Wir sollten auch bedenken, dass die B99 trotz der Umgehung des Tauerntunnels nicht unbedingt schneller ist als die A10. Insbesondere bei Verkehrsbehinderungen auf der A10 kann es zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen auf der B99 kommen, was zu zusätzlichen Verzögerungen führen kann. Auch sollten wir beachten, dass wir anstatt durch die Berge hindurch nun über die Berge fahren müssen, was sich auf den Kraftstoffverbrauch auswirken kann und die Einsparungen bei den Mautgebühren möglicherweise zunichte macht.
Trotz dieser Einschränkungen kann die B99 eine attraktive Alternative zum Tauerntunnel und zur A10 sein, insbesondere für Motorradfahrer und Cabriofahrer, die die landschaftliche Schönheit der Alpen genießen möchten. Für uns PKW-Fahrer kann es auch eine sinnvolle Option sein, wenn es auf der A10 zu längeren Verkehrsbehinderungen kommt oder der Tauerntunnel gesperrt ist.
Zusammenfassung
Der Tauerntunnel ist ein bedeutender Abschnitt der Tauern Autobahn A10 und verbindet die Städte Villach und Salzburg in Österreich. Mit durchschnittlich 18.000 Fahrzeugen pro Tag zählt er zu den meistbefahrenen Tunneln des Landes. Die Tunnelstrecke erstreckt sich über 6546 Meter und durchquert die Radstädter Tauern zwischen Radstadt im Ennspongau und Tamsweg im Lungau. Das Nordportal befindet sich bei Flachauwinkl, während das Südportal bei Zederhaus liegt.
Ursprünglich in den 1970er Jahren geplant, wurde der Tauerntunnel 1975 fertiggestellt. Die ursprüngliche Planung für einen zweiröhrigen Autobahntunnel wurde aufgrund von Kostenüberlegungen und geringerem Verkehrsaufkommen aufgegeben. Im Jahr 1999 ereignete sich ein tragisches Unglück, als ein Verkehrsunfall zu einem verheerenden Brand führte, bei dem zwölf Menschen starben und der Tunnel für drei Monate gesperrt werden musste. Nach diesem Vorfall wurden die Planungen für eine zweite Tunnelröhre wieder aufgenommen, und der Bau begann im Juli 2006. Die zweite Röhre wurde im Juli 2008 erfolgreich durchbrochen.
Die Tauerntunnel-Maut ist erforderlich, um durch den Tunnel zu fahren. Die Maut kann an den Mautstellen an beiden Enden des Tunnels bar oder mit Karte bezahlt werden. Alternativ ist die Verwendung einer elektronischen Mautbox möglich. Es ist zu beachten, dass der Streckenabschnitt zwischen Katschberg- und Tauerntunnel von der Vignettenpflicht ausgenommen ist. Für die Durchfahrt des Tauerntunnels selbst ist keine gültige Österreich Vignette erforderlich.
Die B99 wird oft als Alternative zum Tauerntunnel empfohlen, insbesondere während stark frequentierter Reisezeiten. Diese Bundesstraße verläuft parallel zur A10 und umgeht somit den Tauerntunnel. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die B99 eine Passstraße ist und für größere Fahrzeuge gesperrt ist. Die Entscheidung für die B99 hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Verkehrsbedingungen, der Fahrzeuggröße und der persönlichen Präferenzen.
Die häufigsten Fragen zum Tauerntunnel
Der Tauerntunnel ist ein wichtiger Straßentunnel in Österreich, der Teil der Tauern Autobahn A10 ist. Er verläuft zwischen den Städten Villach und Salzburg und durchquert die Radstädter Tauern, eine Bergkette in den österreichischen Alpen. Der Tunnel ist etwa 6546 Meter lang und gehört zu den meistbefahrenen Tunneln in Österreich mit durchschnittlich 18.000 Fahrzeugen pro Tag. Um den Tauerntunnel zu durchfahren, ist eine Maut erforderlich. Die Maut kann an den Mautstellen an beiden Enden des Tunnels in bar oder mit Karte bezahlt werden. Der Tauerntunnel ist nicht nur ein wichtiger Verkehrsweg, sondern auch ein zentrales Element der Alpenquerung zwischen dem westlich gelegenen Brenner und dem östlich gelegenen Pyhrn.
Ja, du mußt für die Fahrt durch den Tauerntunnel Maut bezahlen. Diese wird je Durchfahrt fällig. Alternativ kannst du eine Jahresvignette für den Autobahntunnel kaufen.
Die gängigste Zahlungsweise ist die Barzahlung vor Ort an der Schranke. Alternativ gibt es eine Möglichkeit, am Automaten zu bezahlen. Zahlungsarten sind EC-Karte oder Kreditkarte. Optional kannst du die Maut vorab im Internet kaufen, die Digitale Maut.
Generell gilt auf den Autobahnen in Österreich eine Maut. Mit der Bezahlung einer Vignette darf man die Autobahnen befahren. Davon ausgenommen sind einige besonders aufwändige Autobahnabschnitte. Sie sind von der Vignette ausgenommen und extra zu bezahlen. Das ist beim Tauerntunnel und auch beim Arlbergtunnel der Fall.
Du kannst den Tauerntunnel umfahren, jedoch nur großräumig. Dazu mußt du Paßstraße über Obertauern fahren. Von Norden kommend fährst du in Eben im Pongau ab (Aufahrt Radstadt). Von hier folgst du der B99 und kommst über den Katschberg. In Rennweg geht es wieder auf die Autobahn. Die Strecke ist rund 15 Kilometer länger. Plane aber zusätzliche Fahzeit ein: Aufgrund der Höhenmeter über den Pass brauchst du länger.
Nein, das ist verboten. Zudem wäre es ohnehin lebensgefährlich.
Ja, es gibt auch einen Zugtunnel, der ebenfalls Tauerntunnel heißt. Der verläuft aber nicht entlang der Autobahn, sondern zwischen Mallnitz und Gastein. Das wäre auch eine Alternative für Autofahrer: Auf der Zugstrecke gibt es einen Autozug, der Autos durch den Tauern-Zugtunnel transportiert. Wir haben das bereits ausprobiert, hier der Beitrag über die sogenannte Tauernschleuse.